So, liebe Leute, wie versprochen gibt es nun nach den „Live-Bildern“ aus dem Urlaub einen etwas ausführlicheren Reisebericht, zunächst zu der Woche am Gardasee. Wie ihr euch sicher denken könnt, stand der Kultbeere-Urlaub wieder einmal im Zeichen von Bewegung und leckerem, gesunden Essen. Den einen oder anderen Restaurant- oder Ausflugstipp gibt’s also in diesem Beitrag auch wieder für euch! ☺
Wer dem Trubel direkt am Gardasee entfliehen möchte, wird diese Unterkunft lieben – Suites Bellvivere. Sie liegt in der Region Sona, genau zwischen dem Gardasee und Verona. Was mich an der Unterkunft so begeistert hat? Die Mischung aus herzlichen Gastgeberinnen, sehr gepflegten und bestens ausgestatteten Appartements und dazu super leckerem Frühstück. Ein absolutes Highlight waren für mich die Außenanlagen. Neben einem riesigen Pool, in dem man nach einem Tagesausflug noch ein paar Bahnen ziehen und Sonne tanken kann, gibt es eine Art Park mit großem Teich und einem Pinienwäldchen inklusive Grillstelle, die abends zu einem gemütlichen Picknick einlädt. Das Frühstück haben wir übrigens erst vor Ort dazu gebucht und muss auch nicht jeden Tag gebucht werden, falls man mal ganz früh los möchte oder Lust auf ein gemütliches Frühstückspicknick mit eigens eingekauften Dingen hat.
Das reichhaltige Frühstücksbuffet hat uns wirklich positiv überrascht. Es erwarten einen alle möglichen Kaffeespezialitäten und eine große Auswahl an Tee, frische Säfte aus der Region, eine große Auswahl an saisonalem Obst, Eierspeisen, Joghurt, Müsli und und und… also Healthy-Breakfast pur. Und wer morgens zu seinem Espresso doch gerne ein Biscotti haben möchte, findet in der süßen Ecke reichlich frisch gebackene Leckereien. Die Unterkunft hat übrigens gerade mal 8 Apartments und liegt etwas außerhalb von dem kleinen Städtchen Sona. Das heißt Erholung und Ruhe pur – genau das Richtige für eine erholsame Woche in Italien.
Nun aber zum sportlichen Teil unserer Reise!
Wir haben zwei tolle Radtouren vom Peschiera del Garda aus gemacht. Hierfür habe ich vorab schon mal geschaut, wo man am besten Räder leihen kann. Generell gibt es gerade in diesem Ort viele Geschäfte, die Fahrräder verleihen. Letztendlich haben wir uns für den Radverleih Ardielli Moto-cicli entschieden, die sowohl Citybikes als auch Trekkingräder anbieten. Die Besitzer waren unglaublich nett und sehr flexibel. Ein großer Pluspunkt: man kann das Auto auf dem Gelände kostenlos parken.
Radtour am Fluss Mincio – von Peschiera Richtung Mantua
Diese Radtour wurde uns von unserer Gastgeberin empfohlen. Sie führt über einen Radweg, von denen es übrigens in der Region nicht allzu viele gibt, am Ufer des Mincio entlang bis in das ca. 40 km entfernte Mantua.
Links und rechts der Radstrecke ist es wunderschön grün, sodass man große Teile der Strecke im Schatten fährt, perfekt für Touren bei brüllender Hitze im Hochsommer. Es gibt einige schöne Städtchen, die zu einer Kaffeepause und zum Bummeln einladen, also eine wunderbare Mischung aus Sport und Sightseeing.
Der Radweg startet mitten in Peschiera, etwas oberhalb vom Monumento Artiglieri an der 20 Via Campo Sportivo, kurz vor dem Kreisverkehr. Hier findet man noch einmal eine Karte mit der kompletten Tour.
Unseren ersten Stopp haben wir nach ca. 15 km in Borghetto und Valeggio gemacht, zwei super süße Orte, die direkt aneinandergrenzen bzw., wenn man es genau nimmt, ist Borghetto ein Stadtteil von Valeggio. Borghetto liegt direkt am und teilweise gefühlt im Fluss, Valeggio etwas oberhalb auf einem Hügel. Borghetto ist schnuckelig klein und, obwohl wir früh unterwegs waren, ein absoluter Touri-Magnet, aber es lohnt sich einmal durch die kleinen Gässchen zu schlendern. Danach sind wir mit dem Fahrrad den Berg hoch nach Valeggio. Hier war es nicht ganz so überfüllt und wir haben nach einem kleinen Stadtbummel gemütlich unseren täglichen Espresso getrunken, bevor es wieder aufs Rad ging.
Nach weiteren 6 km sind wir umgekehrt und haben für ein kühles Getränk an dem tollen Biergarten Chiosco dei Mulini angehalten, der auf einer Art Insel im Mincio liegt. Im Schatten der Bäume mitten in der Natur lässt es sich gerade in der Mittagshitze wunderbar aushalten.
Anschließend haben wir uns langsam auf den Rückweg nach Peschiera gemacht. Für unseren Heimweg haben wir uns noch das mittelalterliche Dörfchen Monzambano aufgehoben. Von da aus sind es dann noch ca. 10 km bis zurück nach Peschiera.
Wer die Strecke nicht hin und zurückfahren möchte, kann natürlich auch den kompletten Radweg fahren und von Mantua mit dem Fahrrad in den Zug steigen. Die Stadt ist wohl auch absolut einen Besuch wert, aber etwas müssen wir uns ja auch noch für einen weiteren Besuch in der Region aufheben! ;)
Hier noch ein paar Angaben zu der Tour:
Entfernung Peschiera – Valeggio: ca. 15 km
Entfernung Valeggio – Chiosco dei Mulini: ca. 5 km
Entfernung Peschiera – Mantua: ca. 40 km
Radverleih: 1 Tag - 13 € für ein Citybike (das Trakkingbike ist etwas teuer) | ab 2 Tagen - 10 € p.T. .
Der Besitzer war so nett und hat uns am ersten Tag statt den Citybikes die Trekkingräder überlassen. Da wir die Radtouren nicht an aufeinanderfolgenden Tagen machen wollten, hat er uns trotzdem für Tag 2 nur den niedrigeren Preis berechnet. Die Fahrräder waren in einem top Zustand. Diesen Radverleih kann ich also nur empfehlen! :)
Mit Fahrrad und Fähre den Süd-Osten des Gardasees erkunden
Von Peschiera über Garda nach Torri und mit der Fähre nach Sirmione
Die Tour habe ich bereits vor dem Urlaub geplant. Die Rädchen waren ja schon reserviert, es kann losgehen…
Von Peschiera aus kann man unmittelbar am Gardasee entlang fahren. Wir haben diese Tour mit ganz normalen Citybikes gemacht. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir das tolle Trekkingbike der ersten Tour gewünscht - nicht, weil es extrem hügelig war, aber an der ein oder anderen Stelle fährt man über Kies und Schotter. Vorbei an Campingplätzen, kleinen Stränden und Bootsanleger ging es zunächst nach Lazise. Ohne der restlichen Tour zu viel vorwegzunehmen, war das unser Highlight, das Städtchen ist natürlich auch touristisch, aber mit seinem Charme und den vielen kleinen Gässchen und schönen Restaurants und Cafés hat es uns einfach in seinen Bann gezogen! ☺
Weiter ging es über den Radweg nach Bardolino, ebenfalls traumhaft schön, allerdings etwas größer als Lazise. Euch kommt der Name bekannt vor? Kein Wunder, im Hinterland wächst der Rotwein, der dieses Fischerdorf so bekannt macht. Wer mehr über den Weinanbau erfahren will bzw. einen Programmpunkt für einen Tag mit schlechtem Wetter sucht, findet im Hinterland von Bardolino das Weinmuseum.
Von Bardolino ging es weiter bis zur mit bekanntesten Stadt am Gardasee – nach Garda. Hier haben wir nur einen kurzen Zwischenstopp gemacht, um Tickets für die Fähre am Nachmittag nach Sirmione zu kaufen. Wir wollten zunächst noch einen Abstecher in das kleine Fischerdörfchen Torri machen und anschließend die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre nutzen, um durch Garda zu bummeln.
Die Strecke nach Torri führt leider nicht mehr direkt am See vorbei. Hier teilt man sich die Straße mit Autos und fährt über einen kleinen Hügel. Am höchsten Punkt hat man durch eine Reihe von Zypressen einen wunderbaren Blick über den südlichen Teil des Sees.
Torri ist um einiges kleiner als die anderen Dörfer im Süden und mir kam es zumindest zur Mittagszeit nicht ganz so touristisch vor. Das kleine Hafenbecken mit den umliegenden Cafès war für uns der perfekte Ort für eine Mittagspause. Es ist ruhig, idyllisch und einfach nur schön! Der Abstecher mit der etwas hügeligen Route hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Zurück in Garda erwartete uns dann wieder etwas mehr Leben in den Gässchen und eine Reihe von Shops laden zu einem Bummel ein, und wer einen Limonchello oder gutes Olivenöl mit Garda-Etikett sucht, wird hier garantiert fündig! 😊
Nach den Kilometern, die wir bisher gerissen haben, tat die knapp 1,5 stündige Fährfahrt richtig gut! Mit Fahrtwind um die Nase und einem tollen Blick auf die vorher zu Fuß erkundeten Dörfer ging es Richtung Sirmione. Die Halbinsel ist auch vom Wasser ein echtes Highlight. Nach dem Anlegen mussten wir uns allerdings ganz schön durch die Menschenmengen quetschen. Das gemütliche Bummeln haben wir uns für einen anderen Tag aufgehoben, immerhin hatten wir nochmal knapp 15 km vor uns und der Fahrradverleih hatte nur bis 19 Uhr geöffnet. Über die Landzunge, die gefühlt nur 200 m breit ist, ging es zurück aufs Festland. Die Strecke hat sich schließlich doch etwas gezogen, aber vielleicht lag es auch nur daran, dass man fast ausschließlich an der Hauptstraße Richtung Peschiera entlang fährt und nicht so viel zu sehen hat. Wem es also nicht unbedingt um die Kilometer geht bei der Radtour, kann auch eine Fähre von Garda nach Peschiera nehmen und sich Sirmione separat anschauen.
Es war ein toller Tag, mit viel Bewegung tollen Dörfern und leckerem Cappuccino! Die Fährfahrt ist wirklich ein Highlight und eine tolle Belohnung nach dem in die Pedalen treten!
P.s.: Nach einem kurzen Zwischenstopp in unserem Apartment haben wir uns dann noch entschieden, in Lazise Abend zu essen – mit Blick auf den See und traumhaftem Sonnenuntergang hinter den Hügeln auf der gegenüberliegenden Seite schmecken Pizza und Fisch doch noch viel besser! ☺
Hier noch ein paar Angaben zu den Entfernungen der Radstrecke:
Entfernung Peschiera – Lazise: 9,5 km
Entfernung Lazise – Bordalino: 5,5 km
Entfernung Bordalino – Garda: 3,5 km
Entfernung Garda – Torri: 7,5 km
Kosten für die Fährfahrt mit Rad: 9,80 € p.P. + 4 € pro Fahrrad (Tarife 2018)
Vor der Tour solltet ihr euch schon mal den Fährplan anschauen, da nicht alle Fähren auch Fahrräder mitnehmen.
Hier geht’s zum Fährplan vom Sommer 2018
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