Hallo ihr Lieben,
nun auch endlich der Reisebericht von unserem letzten Stop: Sansibar - eine Insel zum Seele baumeln lassen.
Ein wunderbares Video unserer Reise findet ihr hier:
Auf Sansibar hatten wir uns für das traumhaft schöne, unmittelbar am Strand gelegene Hotel “Coral Rock” im Ort Jambiani entschieden. Unser Zimmer befand sich in einem kleinen Häuschen mit Blick auf den Infinitypool, den wir mal zur Abkühlung, mal aber auch für unser morgendliches Workout nutzen konnten. In der süßen Hotelanlage fanden wir diverse Möglichkeiten vor, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen, sei es auf bequemen Liegen, in der Hängematte, in kleinen sonnengeschützten Pavillons oder auf der Terrasse.
Das Hotel liegt direkt am Meer, wo je nach Stand der Gezeiten das Wasser entweder gleich vor der Tür stand oder einen kleinen Fußmarsch entfernt war, sodass wir ausgedehnte Strandspaziergänge zurücklegen konnten.
Eine solch türkisblaue Wasserfarbe hatte ich vorher noch nie gesehen. Sooo klar und einfach nur wunderschön! Ein echtes Träumchen, sage ich euch :)
Um das Thema Essen flexibel angehen zu können, hatten wir uns dazu entschieden im Vorfeld noch keine Mahlzeiten zu buchen.
Für rund 12 Euro konnte man sich im hoteleigenen Restaurant am Frühstücksbuffet bedienen, was zwar durchaus lecker und abwechslungsreich war, für den Preis aber auch nicht wirklich überragend.
Da in Jambiani nicht allzu viele Restaurants direkt nebeneinander liegen, nahmen wir diese Option aber meistens an, sodass wir uns direkt nach dem Aufstehen nicht immer gleich auf die Suche machen mussten. In unserem Hotel konnte man auch nachmittags und abends à la carte bestellen, doch haben wir dann eher die netten umliegenden Restaurants aufgesucht, um ein wenig mehr Abwechslung zu bekommen. Hier gab es eine Vielzahl unterschiedlicher Shakes und Cocktails, stets eine Auswahl von fangfrischem Fisch, aber auch Fleischgerichte, Salate, Pasta und vieles mehr. Dabei hatte es uns ein Restaurant ganz besonders angetan: das “Banana Garden”. Total schnuckelig, gemütlich eingerichtet, Inhaber und Personal waren sehr nett und das Essen wirklich lecker.
Was einem bewusst sein sollte bei einem Urlaub auf Sansibar, ist, dass man mit Verlassen der Hotelanlage auch gleich ein großes Stück Zivilisation hinter sich lässt. Eine gewöhnliche Straße ist in der Regel nicht mehr als ein Schotterweg, eine Vielzahl der Wohnhäuser bleibt über Jahre erst einmal eine Bauruine und die wenigen „Supermärkte“ sind meist kleiner als unsere Tante-Emma-Läden.
Doch obwohl diese Armut auf den ersten Blick einen kleinen Schock auslösen kann, haben sich die Einheimischen offensichtlich sehr gut mit den Gegebenheiten arrangiert und strahlen aller Widrigkeiten zum Trotz stets ein Gefühl von Leichtigkeit und Lebensfreude aus. Egal wo wir den Inselbewohnern begegnet sind, alle waren extrem freundlich und man hatte das Gefühl, dass sie mit dem wenigen, was sie hatten, völlig zufrieden sind.
Kommen wir nun zu den Trips, die wir auf Sansibar unternommen haben:
Noch zu Hause stießen wir bei unserer Recherche auf das Restaurant “The Rock”, das sich – wie der Name vielleicht erahnen lässt – auf einem Korallenfelsen umgeben von Wasser vor der Küste Sansibars befindet und je nach Gehzeiten fußläufig oder mit dem Boot erreichbar ist. Auch wenn das Essen definitiv etwas überteuert war, war die einfach traumhafte Kulisse den Preis allemal wert. Kein Wunder, dass wir am Tisch neben uns gleich einen Heiratsantrag miterleben durften ;)
Glücklicherweise hatten wir uns vor Reiseantritt bereits über mögliche Tagestouren informiert und stießen dabei auf die Facebook-Gruppe “Wundervolles Sansibar”, die jede Menge super Tipps bereithält. Dies war insofern von enormem Vorteil, da das Angebot an lokalen Anbietern nicht ansatzweise mit dem anderer Urlaubsziele vergleichbar war und man erst einmal ein wenig auf die Suche gehen muss, um überhaupt von A nach B zu kommen.
Besonders geeignet ist diese Gruppe gerade deshalb, weil sich hier nicht nur Urlauber austauschen, sondern auch einige Guides angeschrieben werden können. So haben wir z.B. unseren lieben Einheimischen „Klaus Zanzibar“ gefunden und konnten vor Ort problemlos via WhatsApp Kontakt aufnehmen. Mit ihm sollten wir schließlich alle Trips sowie auch den Flughafentransfer buchen.
Ein weiterer Begleiter hat uns dabei während der Tour lustigen Schmuck aus Palmenblättern gebastelt und umgehängt:
die Damen bekamen eine schicke Handtasche sowie eine Brille, die Herren eine Krawatte, und für alle gab es Hüte ;)
Im Anschluss wurden wir dann von einem gemeinsamen traditionellen Mittagessen gestärkt und Klaus zeigte uns das alte Stone Town mit seinen einheimischen Märkten, dem alten Hafen und vielen kleinen Ständen und Geschäften. Eine Kaffeepause machten wir schließlich noch in einem Café über den Dächern der Stadt, wo wir unsere erste Tour allmählich ausklingen ließen.
Eine weitere Tour führte uns Richtung Norden zum Mnemba Atoll, wo wir mit einem kleinen Boot raus bis vor die bekannte Mnemba Island fuhren, die angeblich Bill Gates gehören soll und daher nicht betreten werden darf. Hier schnorchelten wir ein wenig durch die Unterwassertierwelt. Wusstet ihr eigentlich, dass Fische gerne Bananen Essen? Sobald wir eine ins Wasser warfen, kamen die Fische gleich in Schwärmen an. Naja, mir war das jedenfalls neu ;)
Nach der Schnorcheltour machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen Sandbank, wo es auch einfach nur traumhaft war! Hier organisierte Klaus für uns gegrillte Garnelen, frischen Fisch und sogar Hummer mit Kartoffeln, einheimischem Reis und einer Currysauce. Bei einem Gläschen Wein genossen wir unsere Zeit auf der Sandbank. Weiter ging es dann zum Schwimmen mit den Riesenschildkröten im Mnamari Marine Turtles Conservation Pond. Egal wohin man blickte war man umzingelt von den süßen Tierchen, die wir mit etwas Seegras füttern durften.
Geschafft von den wunderschönen Eindrücken und Erfahrungen des tollen Tages machten wir uns am Abend für den Sonnenuntergang noch auf den Weg zum Nungwi Beach. Mit einer frischen Kokosnuss in der Hand konnten wir uns nun vor der Rückfahrt zum Hotel bei tollem Licht entspannen.
Die restliche Zeit verbrachten wir im Umkreis unseres Hotels in Jambiani, wo wir am Strand spazieren gingen oder uns im Meer bzw. im Pool abkühlten.
Hier noch ein paar kleine Tipps, die für Sansibar echt hilfreich sind:
Informiert euch unbedingt vorher, unter welchen Bedingungen in eurem individuellen Fall eine Gelbfieberimpfung Voraussetzung für die Einreise ist. Das war für einige unserer Mitreisenden nicht ganz problemlos.
Außerdem solltet ihr auf jeden Fall einiges an Bargeld für das Visum am Flughafen mitnehmen (am besten Euro oder US-Dollar). Dies gilt auch für eure restliche Zeit auf Sansibar, da es hier gerade mal eine Handvoll (wirklich nicht mehr!) Geldautomaten gibt. Die einzigen, die auch immer mit Geld befüllt waren, befanden sich am Flughafen sowie in Stone Town. Ansonsten landet man schnell mal in einer der extrem überteuerten Wechselstuben.
Da man sich auf der Insel jedoch sehr sicher fühlen kann, ist das Mitführen größerer Geldmengen nicht wirklich bedenkenswert.
Wie bereits zu Beginn dieses Artikels erwähnt, sind auch Supermärkte absolute Mangelware. Da man eigentlich nur ab und zu mal einen Minimarkt findet, wo es so gut wie keine Auswahl gibt,
gestaltet sich Selbstverpflegung eher schwierig. Immerhin findet man immer mal wieder einen Obststand, an dem man günstig Obst und Gemüse kaufen kann. Und auch die kleinen Restaurants sind im
Vergleich zu Deutschland nicht wirklich teurer.
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